Das lange Warten auf den Gamechanger
Die Zulassung von Bitcoin-ETFs sollte sich äußerst positiv auf den Krypto-Markt auswirken.
Patrick Baldia. Während die meisten Akteure in der Immobilienbranche das „Seuchenjahr“ 2023 wohl am liebsten vergessen würden, gibt man sich bei Corum äußerst zufrieden. Kein Wunder: Einerseits wurden mit den Produkten Corum Origin und Corum XL einmal mehr die Renditeziele erreicht. Andererseits wurden die beiden Immobilienfonds des Hauses von Mittelabflüssen in großem Stil verschont. Dazu kommt noch etwas: der Wert der Immobilienportfolios blieb insgesamt stabil, so das Ergebnis der jährlichen Bewertung.
So kam das Flaggschiff „Corum Origin“ (ISIN: FR0013398039) auf eine Rendite von 6,06 % (2022: 6,88 %), der „Corum XL“ (FR0013397692) verzeichnete ein Plus von 5,40 % (2022: 5,97 %). Dass beide Fonds das Jahr mit einer etwas niedrigeren Rendite als 2022 beendeten haben, hat einen guten Grund: die Erhöhung der Anteilspreise im Jahr 2022. Bei gleichbleibenden Mieteinnahmen führt dies im Folgejahr automatisch zu einer geringeren Performance, erklärte das Unternehmen bei einer Presseveranstaltung in Wien. Die Entscheidung, die Anteilspreise zu erhöhen, sei im Übrigen bewusst getroffen worden, um die Wertsteigerungen des Immobilienvermögens an die Anleger weiterzugeben.
„Dass beide Fonds seit der Auflage jedes Jahr die Renditeziele erreichen konnten, ist das Ergebnis unserer Strategie, nur jene Kundengelder anzunehmen, die wir in Immobilien investieren können, die einen Mehrwert für das angestrebte Renditeziel generieren“, so Corum-Gründer Frédéric Puzin (Foto). Investiert werde allerdings nur zu den richtigen Preisen in Gewerbeimmobilien mit stabilen Mietern, die mit großer Wahrscheinlichkeit in der Lage wären, ihre Mieten über lange Zeiträume hinweg bedienen zu können. „Manche meinen es geht um Lage, Lage, Lage; wir sagen es geht um Mieter, Mieter, Mieter“, stellt Puzin die Prioritäten klar.
Starke Zuflüsse im Vorjahr
Von anderen offenen Immobilienfonds unterscheiden sich die aus dem Hause Corum auch insofern, als dass sie nicht mit Abflüssen in großem Stil zu kämpfen hatten. „Wir sind einer der wenigen Immobilienfonds in Europa, die weiterwachsen“, hält Puzin fest, um hinzuzufügen: „Die Anleger haben auch keinen Grund auszusteigen.“ So flossen Kundengelder von knapp 1,1 Milliarde Euro, davon 20 Millionen Euro aus Österreich, in die Fonds, was wiederum dem Fondsmanagement ermöglichte, Kaufgelegenheiten wahrzunehmen. Konkret wurden 2023 rund 1 Milliarde Euro in 25 Objekte in zehn Ländern und fünf gewerblichen Sektoren investiert und damit im Ausmaß von fast 20 % der Gesamtkapitalisierung der Corum-Fonds (6 Milliarden Euro).
Privatanleger bevorzugt
Ein Mitgrund für die Zielerreichung sei die Strategie, nur Privatanleger und keine Großinvestoren zuzulassen. Sie sorgen für eine stabile Entwicklung im kleinteiligen Bereich. Um die 120.000 Anleger sind in die Corum-Fonds investiert. „Will jemand aussteigen, hat das keine Auswirkungen auf die Liquidität“, hält Puzin fest.
Investiert wird weiterhin nahezu in ganz Europa. Heimische Gewerbeimmobilien stehen nach wie vor nicht auf dem Speisezettel. „In Österreich können wir nicht die Rendite erzielen, die wir benötigen“, stellt Puzin klar. Der Markt sei nicht nur zu teuer, sondern auch zu eng. „Da haben wir das Gefühl, bis wir ins Flugzeug steigen, um nach Österreich zu kommen, ist die Immobilie längst verkauft.“
Foto: Corum