Sieben Aktien für 2024
Kontinuierliche Erträge und starkes Gewinnwachstum als Asset.
Michael Kordovsky. Überschaubare Volatilität während der Finanzkrise, gepaart mit kontinuierlichem Gewinnwachstum trotz Corona-Krise sowie eine Performance von mindestens 8 % p.a. über die vergangenen 20 Jahre – in diesem Zusammenhang kann man schon von Qualitätsaktien sprechen. Wir haben für Sie Aktien gefunden, die es bei einem hohen durchschnittlichen Gewinnwachstum pro Aktie in den vergangenen zwei Jahrzehnten im Schnitt auf eine durchschnittliche Performance (inklusive Dividenden) von 12,7 % p.a. gebracht haben (Stichtag 22.12.2023).
Der absolute Spitzenreiter ist – bei 21,9 % Gewinnwachstum in den Jahren 2016 bis 2022 und einer langjährigen Durchschnittsperformance von 19,8 % p.a. – die Google-Muttergesellschaft Alphabet (ISIN: US02079K1079), die laut
einem Report des Nachrichtendienstes Citywire die „Lieblingsaktie“ der weltweit besten 5 % der Portfoliomanager ist.
Als rentabler Laborausstatter mit einer operativen Marge von mehr als 18 % in den vergangenen vier Quartalen überzeugt auch Thermo Fisher Scientific (US8835561023), deren Gewinnwachstum/Aktie im Beobachtungszeitraum bei 23 % p.a. liegt. Die Aktie brachte es in den vergangenen 20 Jahren auf ein Plus von 16,80 % pro Jahr.
Ein lukrativer deutscher Nebenwert ist MuM (Mensch und Maschine Software SE; DE0006580806), der in den Segmenten Standardsoftware für computergestütztes Design, Fertigung und Technik sowie kundenspezifische Digitalisierungslösungen, Schulung und Beratung für Kunden aus Industrie, Bauwesen und Infrastruktur tätig ist. Das Unternehmen wies im Beobachtungszeitraum 2016 bis 2022 ein Gewinnwachstum pro Aktie von 25,3 % p.a. auf. Die Analysten von SMC Research trauen (per 20.10.2023) dem Unternehmen von 2023 bis zum Jahr 2030 eine Steigerung des Free Cashflow von 35,6 auf 84,7 Millionen Euro zu.
Mit dem Handel mit Auto- und Industriegerät-Ersatzteilen hat es Genuine Parts (US3724601055) auf eine 20-Jahres-Performance von 10,8 % p.a. gebracht. Seit dem Börsengang im Jahr 1948 schüttete das Unternehmen jedes Jahr eine Dividende aus und der Nettogewinn stieg um 10,5 % p.a. Und es geht weiter aufwärts: Auf einer bereinigten und verwässerten Basis wuchs in den ersten neun Monaten 2023 der Gewinn pro Aktie um 12,6 %. Analysten rechnen mit einer Fortsetzung der Wachstumsstory in den kommenden Jahren.
Rare alte Klassiker
Nur noch wenige Top-Marken zeigen sich an der Börse als solide Langzeitperformer. Vor allem Konzerne mit bekannten Haushalts- und Pflegemarken, die von der Macht der Konsumgewohnheit leben, sind diesbezüglich auf der Gewinnerseite. Ein Beispiel dafür ist das Kosmetik-Unternehmen L‘Oréal (FR0000120321), dessen Gewinnwachstum pro Aktie im Beobachtungszeitraum bei 11,6 % p.a. liegt. Die 20-Jahres-Performance beträgt 12,20 % p.a. Allerdings ist die Aktie als „Glamour-Stock“ per 3.1.2024 mit einem für 2024 erwarteten KGV von 33,2 etwas ambitionierter bewertet.
Mit einem für 2024 erwarteten KGV von nur 17,2 bei einem Gewinnwachstum 2016 bis 2022 von 9,3 % p.a. günstiger bewertet ist der Hersteller von Haushaltswaren und Pflegeartikeln Unilever (US9047677045) mit den Marken Dove, Axe, Cif, Knorr oder Omo.
Als defensiver Wert (mit 8,3 % p.a. Gewinnwachstum) interessant ist auch Procter&Gamble (US7427181091) mit Marken wie Pampers, Gillette, Ariel, Always, Braun, Old Spice, Meister Proper oder Blend-a-med.
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