Die Berufsunfähigkeitsversicherung als erklärungsbedürftigen Bedarf betrachten
In einer gemeinsam mit dem Linzer Market-Institut durchgeführten Studie hat die Nürnberger Versicherung erhoben, was die Österreicher über das Thema Berufsunfähigkeitsabsicherung wissen und wie hoch die Bereitschaft ist, privat vorzusorgen.
(17.07.) Die Umfrage zeigt, dass es den meisten Menschen sehr wohl bewusst ist, dass die staatlichen Pensionsleistungen im Invaliditätsfall zur Sicherung des Lebensstandards kaum ausreichen werden. Dennoch sorgen die wenigsten privat für diesen Fall vor. Als Hauptgründe, warum man derzeit noch keine private Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) besitzt, werden fehlende Informationen sowie „keine Aufmerksamkeit für das Thema“ genannt. Rund ein Viertel der Befragten verdrängt das Thema und geht davon aus, nicht berufsunfähig zu werden.
Potenzieller Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung
Bei der Frage, inwieweit man sich grundsätzlich vorstellen kann, zukünftig eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen, zeigt sich eine gewisse Ambivalenz. 45 % der Befragten, die noch keine private BU-Absicherung haben, sprechen sich grundsätzlich dafür aus – die andere Hälfte zeigt kein Interesse oder hat keine Meinung dazu. Bei Menschen bis 45 Jahren liegt das potenzielle Interesse an einer Berufsunfähigkeitsversicherung bei deutlich mehr als 50 %.
„Dieses Ergebnis macht klar, dass jeder Zweite grundsätzlich offen für die private BU-Versicherung ist. Die wenigsten werden aber von sich aus auf ihren Berater zugehen, um dieses Risiko aktiv anzusprechen“, meint dazu Mag. Erwin Mollnhuber (Foto), Mitglied des Vorstands der Nürnberger Versicherung.
Erster Ansprechpartner
Im Falle des konkreten Abschlusses einer BU-Versicherung wäre der Berater der eigenen Versicherung für 46 % der erste Ansprechpartner – 21 % würden einen unabhängigen Versicherungsmakler konsultieren. Dass man eine BU-Versicherung bei einem unabhängigen Versicherungsmakler abschließen kann, hält ein Drittel der Befragten für wichtig bzw. sehr wichtig.
„Was für die meisten Versicherungsprodukte gilt, zeigt sich bei der Berufsunfähigkeitsversicherung besonders deutlich: Der Bedarf ist dem Kunden in der Regel nicht bewusst. Er hat zwar eine vage Vorstellung davon, wie es im Fall der Fälle sein könnte. Es bleibt aber die Hoffnung, dass es schon nicht so schlimm kommen werde. Die private BU-Absicherung sollte daher aus unserer Sicht vom Versicherungsmakler im Kundengespräch regelmäßig angesprochen werden“, so Mollnhuber.
„Um dem Kunden den konkreten Bedarf aufzuzeigen, bietet die Nürnberger im Internet unter www.vorsorge-app.at ein eigenes Berechnungsprogramm an. Damit kann der Berater dem Kunden aufzeigen, wie groß seine Wahrscheinlichkeit ist, berufsunfähig zu werden, wie hoch die finanzielle Lücke in einem solchem Fall wäre und was es kosten würde, diese Lücke durch eine private BU-Absicherung zu schließen“, erläutert Mollnhuber abschließend.
Studiendesign:
Zielgruppe: Berufstätige (bzw. Arbeitssuchende und Personen in Karenz) 16-59 Jahre in Österreich. Befragungsart: Online-Interviews im MARKET Panel. Befragungszeitraum: März 2021. Auswertungsbasis: Berufstätige insgesamt: n=500 maximale statistische Schwankungsbreite +/- 4,48.
Foto: Richard Schabetsberger